Aberglaube
„Aberglaube„, sich meist in bestimmten Ritualen oder Vermeidungen äußernder Glaube, der nicht von den Lehren einer Religion gestützt wird. Häufig basiert er auf Vorstellungen früherer Religionen oder auf regionalen Überlieferungen. Von der offiziellen Kirche oder anderen offiziellen religiösen Organisationen wird der Aberglaube meist sehr abgelehnt, es sei denn, die Religion findet Wege, ihn zu integrieren (bspw. die offizielle Anerkennung von Wundern, die die katholische Kirche praktiziert).
Was Glaube oder Aberglaube ist, bestimmt das aktuelle kulturelle Umfeld. Oft wird auch all das was eine etablierte Religion nicht anerkennt oder nicht anerkennen will, von dieser als „Aberglaube“ abgetan. In solchen Fällen hat das Wort eine sehr abwertende Bedeutung.
Literatur
- Vyse, Stuart A.: Die Psychologie des Aberglaubens. Schwarze Kater und Maskottchen. Birkhäuser, Basel [u. a.] 1999, ISBN 3-7643-6082-8
- Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens Hg. v. Hanns Bächtold-Stäubli u. a. 10 Bde. 3. Aufl. De Gruyter, Berlin 1987-2000. [Nachdr. d. Ausg. Berlin (u. a.) 1927-1942].
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