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Inhaltsverzeichnis
Buddhismus
Über den Buddhismus gibt es in Deutschland kaum Vorurteile im Sinne von negativen Vorurteilen wie sie über manch andere Religionen verbreitet sind. Selbst Atheisten (also Leute die nicht an Gott glauben) lehnen zwar häufig andere Religionen ab, der Buddhismus wird aber selbst von Atheisten nur selten angegriffen. Es gibt also in Deutschland wenig negative Vorurteile über den Buddhismus. Trotzdem gibt es Vorurteile über diese Religion, bzw. Mißverständnisse.
Z.B. ist der Grund warum viele Atheisten zwar gegen andere Religionen sind, aber oft nicht gegen den Buddhismus, der dass sie häufig denken dass der Buddhismus eine atheistische Religion sei (also eine Religion die nicht an Götter bzw. höhere Lebewesen glauben würde). Dies ist bereits ein Missverständnis. Der Buddhismus ist keine atheistische Religion. Überhaupt gibt es eigentlich nur eine wirklich atheistische Religion und das ist der Satanismus. Warum? Weil die meisten Satanisten, Satan zwar anbeten, aber nicht an ihn glauben - denn wenn sie wirklich glauben würden das es Satan und eine Hölle geben würde und sie durch ihre Anbetung dort hin kommen würden, würden sie es ja nicht tun. Beim Satanismus macht es also durchaus Sinn wenn die Anhänger dieser Religion Atheisten sind.
Bei allen anderen Religionen aber macht das keinen Sinn. Warum sollte man einen Gott anbeten an den man nicht glaubt? Beim Buddhismus ist es genauso.
Warum sollte man einen Buddha verehren an den man nicht glaubt? Manche Deutsche sagen jetzt wieder dass Buddhas im Buddhismus nicht verehrt werden würden. Auch das stimmt nicht. Warum sonst sollte man riesige Buddha-Statuen bauen und vor den Buddha-Statuen Zeremonien abhalten und sich vor ihnen auf den Boden werfen (kotau genannt), ihnen Gaben darbringen, Räucherstäbchen für sie verbrennen, den Statuen Essen vorsetzen etc.? In den meisten asiatischen Ländern in denen der Buddhismus verbreitet ist, wird vor den Buddhastatuen auch tatsächlich gebetet und die einzelnen Buddhas werden angebetet. Auch wenn diese Art der Anbetung in westlichen Ländern weniger häufig vorkommt.
Die Missverständnisse bzgl. des Buddhismus haben also vor allem damit zu tun wie die Leute in Deutschland denken das der Buddhismus wäre und wie er in asiatischen Ländern tatsächlich praktiziert wird. Es beschränkt sich auch nicht nur auf die bisher hier erwähnten Beispiele.
Ein weiteres Missverständnis ist, dass viele Deutsche denken Buddhismus sei eine Religion und Buddhismus sei gleich Buddhismus. In Wirklichkeit ist der Buddhismus nicht EINE Religion, sondern eher eine Art Sammelbegriff für eine ganze Reihe von teilweise sehr unterschiedlichen Religionen wie Hinayana (auch bekannt als Theravada), Mahayana, Vajrayana, Tantrismus, Jingtu, Chan (Zhen) etc.. Dies sind im Prinzip alles unterschiedliche Religionen mit unterschiedlichen Buddhas, unterschiedlichen Geboten und unterschiedlichen Sutren (heilige Schriften).
Es gibt also auch nicht nur einen Buddha, sondern sehr viele. Allein in Hinayana (Theravada) gab es ursprünglich bereits über 29 unterschiedliche, namentlich erwähnte Buddhas und in den anderen buddhistischen Abspaltungen wie Mahayana sind es sogar noch wesentlich mehr. Je nach dem um welche buddhistische Religion es sich handelt, wird an andere Buddhas geglaubt.
Auch gibt es viele Bücher die man in Deutschland oft für Inhalte des Buddhismus hält, die in Wirklichkeit aber nichts mit den Inhalten des Buddhismus zu tun haben. Das bekannteste Beispiel dafür ist wahrscheinlich der fiktive Roman von Hermann Hesse der in Deutschland weit verbreitet ist. Viele Deutsche kennen daher nur den Roman von Hermann Hesse und nicht die eigentlichen Sutren des Buddhismus und verwechseln daher das eine mit dem anderen. Das wäre ungefähr so als wenn man „Monty Python's The Life of Brian“ für den Inhalt der Bibel halten würde
So wie im Christentum die Bibel die heilige Schrift ist, sind im Buddhismus die Sutren der jeweiligen buddhistischen Abspaltung die heiligen Schriften. Romane von Hermann Hesse oder von anderen Autoren oder Bücher die von heutigen Mönchen geschrieben wurden sollten nicht mit den eigentlichen heiligen Schriften und den eigentlichen Inhalten des Buddhismus verwechselt werden.
Eine weitere Sache die oft in Deutschland nicht richtig verstanden wird, ist das der Buddhismus eine monastische Religion ist. Das bedeutet, dass wenn man es mit dem Buddhismus wirklich ernst meint, man Mönch oder Nonne in einem Kloster werden muss und nicht nur das. Als buddhistischer Mönch oder Nonne ist es dann üblich um zu Überleben dass man bei der Bevölkerung um Essen bettelt. Da man als buddhistischer Mönch oder buddhistische Nonne aber absolut nicht nach materiellen Besitztümern streben darf, würde ein wirklicher buddhistischer Mönch außer um Essen zum Überleben, nie um Geld oder Besitztümer betteln (ein WIRKLICHER buddhistischer Mönch).
Auch ist der Buddhismus zwar eine monastische, aber auch eine öffentliche (exoterische) Religion. Das heißt jeder der es wirklich ernst meint kann in ein Kloster kommen und Mönch werden und alles lernen ohne Geld oder dergleichen dafür zahlen zu müssen. Mit Ausnahme von Vajrayana, Tantrismus und einigen Aspekten von Mahayana. Einige dieser Religionen oder zumindest Aspekte davon sind esoterisch und daher nicht öffentlich. Man findet sie nicht im Internet oder in Büchern oder sonst wo und nicht jeder bekommt alle Aspekte daraus gelehrt. Hinayana (Theravada) aber z.B. ist wiederum eine exoterische, also öffentliche Religion. Und so gibt es teilweise große Unterschiede zwischen den einzelnen Abspaltungen auch was die Anforderungen etc. angeht.
Symbol
Das Symbol des Buddhismus und der Buddhas ist eigentlich ein Hakenkreuz (auch Swastika genannt). Und das schon seit über 2500 Jahren (also lange bevor es Leute wie Adolf Hitler gab). Als Hitler dieses Symbol das auch in anderen Religionen und Kulturkreisen verwendet wurde dann für seine Zwecke missbrauchte und viele Leute im Westen bei einem Hakenkreuz anfingen an Hitler zu denken, wurden dann verstärkt auch andere Symbole genommen. In asiatischen Ländern wird das Hakenkreuz aber immer noch als Symbol des Buddhismus verwendet und man findet es an Buddha-Statuen und an Tempeln und in manchen Ländern wird das Symbol sogar auf Landkarten und Wegweisern verwendet (um anzuzeigen wo sich ein buddhistischer Tempel befindet). Das Wort für Hakenkreuz in Sanskrit (einer alten indischen Sprache in der auch viele buddhistischen Sutren geschrieben oder übersetzt wurden) ist „Swastika“ und bedeutet ungefähr so viel wie „glückliche Fügung“. In fast allen Ländern (außer Deutschland) wird daher für „Hakenkreuz“ das Wort „Swastika“ verwendet.
Japan
Eine Sache noch bezüglich Japan. Japan wird oft für ein buddhistisches Land gehalten, das ist es aber eigentlich nicht. Der Buddhismus ist nur eine von sehr vielen Religionen die in neuerer Zeit nach Japan gebracht wurden. Die eigentliche Religion Japans ist “Shinto“. Viele Deutsche die weder Shinto noch den Buddhismus kennen verwechseln daher das eine mit dem anderen. Shinto hatte aber ursprünglich nichts mit dem Buddhismus zu tun. Auch andere asiatische Religionen wie Konfuzianismus und Daoismus sollten nicht mit buddhistischen Religionen verwechselt werden.
Diskussion
Bitte verwendet für zukünftige Diskussionen die Diskussionsseite oder das Forum, sonst wird das hier viel zu voll!
Dort führe ich dann auch die Diskussion weiter und habe auch bereits etwas dazu geschrieben.
Hallo, in der Lehre Gotamo Buddhos gibt es einen Sinn, der darin besteht,nicht mehr wiedergeboren zu werden. Weil Leben Leiden bedeutet. Der Achtfache Pfad ist ein Werkzeug zur Veränderung des Bewußtseien. Diese Änderungen werden in den 8Jhanas dargestellt. In der Lehre gibt es Diesseits und Jenseits und einen Lohn für gute und böse Taten. Auch im Buddhismus gibt es Brahma, der im Jenseits weilt. Die literarische grundlage für alle Buddhisten, sollte der Pali-Kanon sein. auch falls die Längere Sammlung den Prinzipien des Theravada widerspricht, gehört er zur Theravadaliteratur. Wer zu Lebzeiten dieses Ziel erreicht kann auch vorzeitig die brahmaische Ebne betreten und unbeschädigt wieder zurückkommen, da ist sozusagen ein Loch im Zaun.
sakko
Upasaka Sakko,
Sie wollten sicher damit ausdrücken, daß den Artikel etwas ganz wichtiges Fehl: Das Ziel. Sadhu! Das wäre sicherlich gut. Was die Grundlagen betrifft: Es vielleicht nicht sein muß, daß man „Die literarische grundlage für alle Buddhisten, sollte der Pali-Kanon sein. auch falls die Längere Sammlung den Prinzipien des Theravada widerspricht, gehört er zur Theravadaliteratur.“ als Aufzeiger in dieser Weise macht, auch wenn dort sicher am ehesten wahres Dhamma zu finden ist. Gut ist, wenn man sich an die Vorgangsweise, die Buddha im Sutta seines Dahinscheidens vorgeschlagen hat, hält. Soetwas wie Theravada zu gründen und vor allem zu begründen, ist ja schon ein Fehle und eigentlich ein Eingeständnis, nicht mehr einfach Dhamma-Vinaya, sondern seiner eigenen (= nicht mehr Buddhas) Lehren oder Tradition zu folgen. Hr. Emmanuel freut sich sicher, wenn Sie versuchen einen guten Abschnitt über das Ziel zu schreiben und dem Artikel beifügen.
metta & mudita Samana Johann
Ach ja, vielleicht noch ergänzend. Eigentlich kommt ein Explizites „nicht mehr wiedergeboren zu werden“ nicht als Ziel vor, somal dieses ja einschränken würde, würde man sich soetwas wie Wiedergeburt nicht vorstellen können. Also ist es vielleicht gut bei der Überwindung des Leidens zu bleiben, auch wenn dieses das Ende der Geburten bedeutet. Sonst könnte ein anderer sagen, es ist zum Zwecke des „Keinen Körper mehr annehmens“ der nächste „Bewußtsein“ abzulegen… und es wird zu einer „Um des Kaisers Bart“ Diskussion, die immer Lücken und Vorzüge hat.
metta & mudita Saman Johann
Nett und eigentlich sehr objektiv geschriebener Artikel (sicher hat er seine Blumen und Schmuck, aber aus einer doch sehr nüchteren Sicht), von einem der noch nicht zu Buddha, Dhamma, Sangha Zuflucht genommen hat, nimmt Ātman (meine Person) mal an. Sadhu! Und was den Ausschweifung über eine speziellen Glauben betrifft, braucht den der Artikel eigentlich nicht, auch wenn die Absicht des Erwähnens nur dem Bespiel diente, eines das einem offensichtlich persönlich bewegt.
metta & mudita
Ich finde den Text sehr schön geschrieben, er erklärt einfach und verständlich und erzeugt bei manchem sicherlich ein „Ahaaaa!“ :)
Das mit dem Satanismus finde ich aber ziemlich oberflächlich erklärt. Hier geht es zwar nicht um Satanismus, aber auch diese Religion hat ganz viele Aspekte, die sehr oft sehr missverstanden werden. Ich habe mich nicht tiefgründig damit beschäftigt, aber trotzdem habe ich schon von mehreren Arten von Satanismus gehört und gelesen.
Dass der Buddhismus seine Wurzeln aus diesen Religionen hat, war mir klar, aber ich dachte, dass sich bei uns im Westen eine Art neuer Buddhismus entwickelt hat. (Da kann ich aber auch falsch liegen ^^) So gesehen hat ja jedes Land, oder auch einzelne Ortschaften in Asien ihren eigenen Buddhismus. Deshalb ist des doch auch ok, wenn wir Europäer unseren eigenen Buddhismus haben, ohne das Mönchs-/Nonnengelübde. Denn gerade das gefällt mir so am Buddhismus, dass man frei ist im Denken und Handeln.
Und schreib doch zum Symbol bitte noch, dass es Swastika heisst und manchmal auch mit vier Punkten dargestellt wird. :3
Ich hab das mit dem Satanismus jetzt hier nur erwähnt um zu verdeutlichen was eine atheistische Religion ist und das der Buddhismus keine atheistische Religion ist. Alles weitere hat nichts mehr mit dem Buddhismus zu tun und gehört sicherlich nicht in einen Artikel über den Buddhismus, sondern in einen extra Artikel.
Ich habe mir auch schon überlegt einen Artikel über den Satanismus zu schreiben. Dies ist ein Wiki über kontroverse Themen und gegen Vorurteile - von daher würde ein Artikel über den Satanismus sicherlich auch in dieses Wiki passen. Das Problem ist aber, wie du schon gesagt hast, das es im Satanismus, sehr, sehr viele unterschiedliche Abspaltungen gibt - wenn man ihn gut macht, wäre ein Artikel darüber also ziemlich lang. Aber ich denke ich werde den Artikel mal anfangen, und wenn du dich bei dem Thema auskennst kannst du dich auch gerne dran beteiligen - schließlich ist das hier ja ein offenes Wiki.
„aber ich dachte, dass sich bei uns im Westen eine Art neuer Buddhismus entwickelt hat“ Hmmm… ja, damit hast du eigentlich recht. Das könnte man vielleicht auch noch miteinbringen. Was ich hier beschrieben habe waren ausschließlich die ursprünglichen, asiatischen Formen des Buddhismus. Es gibt aber tatsächlich einige neue buddhistische Religionen die in der heutigen Zeit in nicht-buddhistischen Ländern entstanden sind. Auf diese neuen, westlichen Religionen trifft das was ich hier geschrieben habe natürlich nicht zu. Man könnte also vielleicht einen extra Abschnitt über diese modernen Religionen machen - aber das Problem ist auch hier wieder, das es sehr, sehr viele unterschiedliche davon gibt.
Swastika ist der Name aus dem Sanskrit. Das mit 4 Punkten ist glaube ich die Form die im Hinduismus verwendet wird.
PS: Es hat zwar eigentlich nix mit dem Thema hier zu tun, aber ich habe jetzt auch endlich einen Artikel über den Satanismus angelegt. Und was die Diskussion angeht, bitte in Zukunft auf der Diskussionsseite oder im Forum diskutieren, sonst wird das hier zu voll.