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Der Tod ist unausweichlich und gehört zum Leben dazu. Bei der Bestattung des Verstorbenen haben die Hinterbliebenen jedoch die Möglichkeit, sich zu verabschieden und dem Toten zu gedenken. Wie eine solche Bestattung abläuft, ist ganz individuell. Es gibt unterschiedlichste Bestattungsarten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen.
Erdbestattung
Die wohl bekannteste Form der Bestattung ist die Erdbestattung. Sie ist in Mitteleuropa die traditionellste Art, bei welcher der Verstorbene in einem ausgewählten Sarg auf dem Friedhof in der Erde beigesetzt wird. <br> Hier müssen gewisse Fristen eingehalten werden. Die Erdbestattung kann frühestens nach 48h und spätestens nach 96h erfolgen. Ausnahmen sind möglich, jedoch genehmigungspflichtig.
Vorteile
Natürlicher Prozess
Die Trauernden können sich mit einer Sargbestattung auf dem Friedhof oft besser mit den Todesfall abfinden, da er auf diese Weise häufig als natürlicher empfunden wird.
Ort der Erinnerung
Der Friedhof dient den Toten nicht nur als „letzte Ruhestätte“, sondern auch den Angehörigen als ein Ort zum Trauern. Diese Gedenkstätte hilft vielen Hinterbliebenen bei der Verarbeitung.
Tradition
Die Erdbestattung hat in der muslimischen, christlichen und auch jüdischen Kultur eine lange Tradition. Besonders bei religiösen Familien spielt eine Erdbestattung im Sarg auf dem Friedhof deshalb eine wichtige Rolle.
Nachteile
Kosten
Eine Erdbestattung ist meist teurer als eine Feuerbestattung mit anschließender Asche Verstreuung oder Urnenbegräbnis. Dies kommt daher, dass der Aufwand bei einer Bestattung im Sarg deutlich höher ist. Zudem kommen die Kosten für den Sarg hinzu. Zudem kostet die Grabpflege und auch das Grabnutzungsrecht zusätzlich Geld. Diese Friedhofsunterhaltsgebühren dürfen nicht vergessen werden.
Platzmangel auf dem Friedhof
Da der Sarg recht groß ist, wird auch dementsprechend viel Platz für das Grab benötigt. Besonders auf Friedhöfen in Städten ist stellt der Platzmangel ein Problem dar.
Baumbestattung
Die Baumbestattung ist eine sehr naturnahe Bestattungsart. Der Verstorbene wird hier eingeäschert und die Asche in eine spezielle, biologisch abbaubare Urne gefüllt. Diese wird in einen bestehenden Wald integriert, indem sie direkt an einem Baum in ein sogenanntes Baumgrab beigesetzt wird. Am Baumstamm kann eine dezente Plakette angebracht werden, auf welcher die Daten und der Name des Toten stehen.
Vorteile
Grabpflege
Da kein Schmuck, Grabstein oder Kerzen aufgestellt werden, entfällt auch die dauerhafte Grabpflege.
Naturverbundenheit
Selbst nach dem Tod kann mit dieser Bestattungsart die Verbundenheit des Verstorbenen zur Natur ausgedrückt werden.
Auswahl an Ruhestätten
Da die Nachfrage nach Baumbestattungen stetig wächst, entstehen auch immer mehr Bestattungswälder.
Nachteile
Feuerbestattung
Der Verstorbene muss vor der Baumbestattung eingeäschert werden.
Anfahrtskosten
Sollte kein Waldfriedhof in der Nähe der Hinterbliebenen sein, steigen die Anfahrtskosten.
Gestaltungsmöglichkeiten
Da am Baum kein direkter Platz vorhanden ist, kann kein Schmuck abgelegt oder gar ein Grabstein aufgestellt werden.
Diamantbestattung
Eine Diamantbestattung zählt zu den neueren und außergewöhnlicheren Bestattungsarten. Wie bei vielen anderen Bestattungsformen, muss auch hier vorher eine Einäscherung des Toten stattfinden. Der Diamant besteht vollständig aus der Kremationsasche des Verstorbenen und ist somit ein absolutes Unikat. In Deutschland ist diese Form der Bestattung nicht gestattet, weshalb die Asche zur Weiterverarbeitung beispielsweise nach Österreich oder in die Schweiz versendet werden muss.
Vorteile
Ewige Ruhe
Der Diamant besteht für die Ewigkeit und wird im Gegensatz zu einem Grab, nicht nach einigen Jahren aufgehoben.
Erinnerungsstück
Bei der Diamantbestattung wird ein sehr persönliches Erinnerungsstück hergestellt, welches den Trauernden Trost spendet und über den Tod hinaus begleitet.
Folgekosten
Falls bei der Diamantherstellung die gesamte Totenasche verwendet wird, entfallen hier die Grabgebühr und selbstverständlich auch die Kosten für die Grabpflege.
Nachteile
Teilung der Asche
Meist wird nur ein Teil der Asche für den Diamanten verwendet. Der übrige Teil muss in diesen Fällen anders bestattet werden, was für viele Menschen eine furchtbare, ethisch nicht vertretbare Vorstellung ist.
Bearbeitungszeit
Je nach der gewünschten Größe des Diamanten, können vom Todeszeitpunkt bis zur Bestattung mehrere Wochen oder gar Monate vergehen. Zudem muss die Herstellung des Diamanten, aufgrund der deutschen Gesetzeslage, im europäischen Ausland (z.B. Niederlande, Schweiz, Österreich) passieren. Zuerst muss der Tote also eingeäschert und seine Asche ins Ausland geschickt werden, wo diese dann weiterverarbeitet und zurück gesendet wird.
Bestattungskosten
Bei dieser Bestattungsform muss die Kremation, die Überführung der Asche, sowie die Diamantbestattung an sich bezahlt werden.
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