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LPG
LPG steht für Landwirtschaftliche ProduktionsGenossenschaft Analog zur Verstaatlichung der Industriebetriebe wurde wesentlich früher der Grundbesitz durch einen Erlass der sowjetischen Militäradministratur durch eine Bodenstrukturreform enteignet und an sogenannte „Neubauern“ verteilt. Sehr schnell stellte sich aber heraus, dass die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe uneffektiv arbeiteten und vielen Neubauern das erforderliche KnowHow fehlte. Nach Gründung der DDR wurden die Kleinbauern zunächst auf freiwilliger Basis, später auch durch Nötigung und Zwang dazu gebracht, sich in Genossenschaften zusammenzuschließen und ihre Äcker gemeinsam zu bewirtschaften. Jedes Genossenschaftsmitglied behielt aber das Eigentum an den eingebrachten Ländereien. Im Gegensatz zu den Industriebetrieben reichte der lange Arm der Partei nicht weit genug, die Genossenschaftsmitglieder direkt zu steuern. So wundert es kaum, dass erfolgreich wirtschaftende LPGen nach der Wende unter neuem Namen weiter als Agrargenossenschaften wirtschafteten und auch heute noch ihren Platz auf dem Markt behaupten können. Nicht von ungefähr sind die Klagen vieler Bauern im Gebiet der gebrauchten Bundesländer, dass die Genossenschaften im Osten einen klaren Wettbewerbsvorteil hätten. Vorbild der LPGen waren die sowjetischen Kolchosen, obwohl dort der Grund und Boden Staatseigentum war.
Diskussion
Der Artikel ist ganz gut geschrieben. Der hohe Ertrag der Agrargenossenschaften ist möglich, weil die Felder unendlich weit sind und es sich um viele Hektar handelt, die einfacher mit großen Landwirtschaftsmaschinen befahren und bewirtschaftet werden können.