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Wie man einen Test mit einem Lügendetektor besteht
Ein „Lügendetektor“ wirkt wissenschaftlich, ist er in Wirklichkeit aber meistens überhaupt nicht.
Zu aller erst: es gibt eigentlich keinen wirklichen „Lügen-Detektor“. Keine Maschine der Welt kann wirklich feststellen ob man die Wahrheit sagt oder nicht. Alles was man mit einem „Lügendetektor“ machen kann, ist feststellen ob jemand nervös ist und selbst das nur bedingt. Es gibt zwar Lügendetektoren die direkt Dinge wie Herzschlag und Blutdruck messen, aber die meisten „Lügendetektoren“ messen lediglich den Hautwiederstand. Aber in jeden Fall erlaubt das alles nur relativ grobe Rückschlüsse auf die Nervosität einer Person - nicht auf den wirklichen Wahrheitsgehalt einer Antwort. Im Gegenteil, es kann auch leicht zu falschen Rückschlüssen führen, da ein Lügner ohne Skrupel den Anschein erweckt er würde die Wahrheit sagen, während jemand der die Wahrheit sagt, aber ängstlich ist, den Anschein erwecken würde er würde lügen. Daher sind Lügendetektoren in Wirklichkeit nur in 50% aller Fälle in der Lage eine Lüge zu erkennen. Und bei einer Erfolgsrate von 50% kann man sich den Lügendetektor genausogut auch einfach sparen und stattdessen eine Münze werfen.
Polizisten in Ländern wo Lügendetektoren benutzt werden, wissen dass Lügendetektoren an sich praktisch nicht wirklich dabei helfen eine Lüge zu erkennen, weshalb sie auch vor Gericht nicht zugelassen sind, aber sie werden in manchen Ländern trotzdem von der Polizei genutzt um Verdächtige einzuschüchtern und dazu zu bringen von sich aus die Wahrheit zu sagen.
Die Hauptfunktion von Lügendetektoren besteht daher einfach darin die Person einzuschüchtern und sie in den glauben zu versetzen man könne eh feststellen wenn sie lüge, um sie so quasi dazu zu bringen freiwillig die Wahrheit zu sagen. Eine weitere Funktion für die ein Lügendetektor HALBWEGS nützlich sein KANN ist in der Psychoanalyse, zum einfacheren feststellen von traumatischen Erlebnissen. Für diesen Zweck werden z.B. die „E-Meter“ genannten „Lügendetektoren“ von Scientology benutzt.
Wie man einen Lügendetektor austrickst
Einen Lügendetektor „auszutricksen“ ist sehr einfach. Es werden einem bei einem „Lügentest“ normalerweise 2 Arten von Fragen gestellt. Kontrollfragen und die eigentlichen Fragen. Die eigentlichen Fragen kann man daran erkennen dass sie mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, während die Kontrollfragen ganz allgemeine Fragen sind - nur zur Kontrolle eben. Eine Antwort wird als „Lüge“ interpretiert wenn man beim beantworten der Frage nervöser ist als bei den Kontrollfragen. Dabei kann man aber sehr leicht beeinflussen ob die Nadel ausschlägt oder nicht. Wenn man will dass sie ausschlägt braucht man nur an irgendwas schreckliches zu denken, wie Z.B an seine Schwiegermutter oder dass man stirbt oder was auch immer. Wenn man will dass die Nadel nicht ausschlägt, denkt man dagegen einfach an etwas beruhigendes wie Z.B. an Meeresrauschen oder das Zwitschern der Vögel oder was auch immer.
E-Meter
Da die E-Meter von Scientology besonders primitive „Lügendetektoren“ sind, kann man sie noch leichter austricksen. Bei ihnen reicht es schon die „Blechdosen“ locker bzw. fest in der Hand zu halten um die Nadel zu beeinflussen. Hält man sie fest, schlägt die Nadel stärker aus, hält man sie locker, schlägt sie weniger aus. Zusätzlich kann man seine Hände auch mit einer silikonhaltigen Creme einreiben, welche den Stromfluss mindert und einen dadurch wesentlich weniger nervös erscheinen lässt. Auf die Art wäre es bei Scientology (theoretisch) z.B. sehr leicht möglich, sofort den Status von „Clear“ zu erreichen. Bzw. erreichen ist natürlich nicht das richtige Wort, denn man würde ihn natürlich nur vortäuschen, aber die meisten Scientologen machen das auch nicht anders und sie haben einfach gelernt ihre wirklichen Gefühle nicht zu zeigen und werden dann mit der Zeit so herzlos und oberflächlich wie Tom Cruise
E-Meter werden von Scientology in ihrer Art der Psychoanalyse benutzt. Natürlich nennt es Scientology nicht Psychoanalyse, aber das Prinzip ist ähnlich. Wenn einem eine Frage gestellt wird (besonders wenn es eine Frage ist die einem unangenehm ist) zuckt man ganz leicht, unmerklich und unterbewusst mit den Muskeln und dadurch hält man ohne es zu merken die „Blechdosen“ des E-Meters für einen Bruchteil einer Sekunde etwas fester, was dann einen Ausschlag der Nadel auslöst. Dies wird dann so interpretiert als wenn mit dieser Frage verborgene traumatische Erfahrungen verbunden werden, bzw. wenn es als ein Lügendetektor verwendet wird, wird es als Anzeichen für eine Lüge interpretiert. Eine dritte Verwendungsmöglichkeit ist um zu testen wie tief sich jemand in Trance bzw. in Hypnose befindet. Wenn man nämlich ganz entspannt und fast schon in Trance ist, kommen die Muskelzuckungen nicht mehr vor. Daher braucht man sich wie bei einem „normalen“ Lügendetektor-Test nur sehr entspannen und sich angenehme Dinge wie Meeresrauschen vorzustellen um den „Lügendetektor“ komplett zu überlisten.
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