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konservative Parteien seien zwangsläufig rechts

Das Wort „Konservativ“ kommt vom lateinischen Wort „conservare“ was soviel heißt wie „bewahren“ oder „erhalten“. Konservativ im politischen Sinne bedeutet also vereinfacht ausgedrückt das man gewisse Werte und eine ursprüngliche Gesellschaftsordnung erhalten will. Eine Partei die also z.B. die Monarchie erhalten oder wieder einführen will oder die den Papst als Oberhaupt des Vatikans erhalten will oder welche sich für Privateigentum oder den Rechten von Grundbesitzern einsetzte etc. könnte man also z.B. höchstwahrscheinlich als eine „konservative“ Partei bezeichnen.

Eine Partei wie die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei könnte man dagegen nicht als „konservativ“ bezeichnen, da ihr Ziel eigentlich das exakt gegenteilige ist - nämlich die alte Gesellschaftsordnung und vor allem natürlich Dinge wie Monarchie, Theokratie (Papst oder andere Geistliche als Staatsoberhaupt) abzuschaffen und stattdessen sich selbst an die Macht zu setzen und eine sozialistische Diktatur zu errichten. Auch hat eine nationalsozialistische Partei natürlich letztendlich das Ziel Privateigentum zu Staatseigentum zu machen und ist also auch in diesem Punkt entgegengesetzt.

Der Grund warum Manche nicht zwischen konservativen Parteien und nationalsozialistischen Parteien unterschieden können ist zum einen ganz einfach wegen der Sitzordnung. In der Sitzordnung der Französischen Nationalversammlung von 1789 saßen die Gegner der Monarchie links und die Befürworter der Monarchie rechts. Diese Sitzordnung wurde später im Reichstag, Bundestag und Landtag sowie von vielen anderen Parlamenten übernommen. Nach dieser ursprünglichen Logik hätte sich die NSDAP eigentlich links hinsetzen müssen (denn sie waren sicherlich keine Befürworter der Monarchie und wollten diese Macht für sich selbst). Allerdings saßen sie rechts. Daher wird seitdem „rechts“ mit der NSDAP in Verbindung gebracht. Im Reichstag „rechts“ zu sitzen bekam nun also eine völlig andere Bedeutung als dies ursprünglich der Fall war und die Leute fingen an sowohl konservative Parteien als auch die NSDAP als „rechts“ zu bezeichnen obwohl sie eigentlich nichts miteinander zu tun hatten und die meisten konservativen Parteien die größten Gegner der NSDAP waren. Der andere Grund für das Mißverständnis kommt daher das im Wahlkampf konservative Parteien von anderen Parteien oft angegriffen werden. Vor allem sozialistische Parteien (inklusive der NSDAP) haben zum Ziel die alten Gesellschaftsstrukturen zu beseitigen und deshalb sind konservative Parteien zwangsläufig ihre größten Gegner. Deshalb wurden konservative Parteien sowohl von den Nationalsozialisten als auch von den Kommunisten angegriffen. So behauptete die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP z.B. konservative Parteien wären „bolschewistisch“ und die Kommunistischen Parteien hingegen behaupteten konservative Parteien wären „faschistisch“. Und daher rührt meistens auch das Missverständnis.

Ein Beispiel für eine Partei die meistens als konservativ angesehen wird ist die CDU - wobei dies heutzutage auch nicht mehr so ganz hinhaut - aber zumindest kennt die CDU jeder und wenn ich eine Partei als Beispiel nehmen würde die keiner kennt würde es nichts bringen :-P

Der Rest des Artikels stammt aus Wikipedia und erklärt den Ursprung genauer, aber auch komplizierter (-;


Zusammenfassung

Konservatismus (auch Konservativismus; von lat. conservare „erhalten, bewahren“ oder auch „etwas in seinem Zusammenhang erhalten“) ist der Sammelbegriff für politische und geistige soziale Bewegungen, die die Bewahrung der bestehenden oder die Wiederherstellung von früheren gesellschaftlichen Ordnungen zum Ziel haben.Neben dem Liberalismus und dem Sozialismus stellt er eine der drei großen politischen Ideologien bzw. Weltanschauungen, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Europa herausgebildet haben, dar. Im Unterschied zu den beiden anderen stellt der politische Konservatismus allerdings mehr eine Haltung in einer spezifischen historischen Situation als eine geschlossene politische Philosophie dar.

In seiner Entstehung als politische Weltanschauung wurde der Konservatismus als Gegenbewegung zur Epoche der Aufklärung und den Ideen der Französischen Revolution sowie des Liberalismus und des Radikalismus beschrieben. Im Gegensatz dazu interpretiert Panajotis Kondylis in seiner Konservativismus-Studie den Konservatismus nicht mehr als bloße Gegenbewegung, sondern versteht sie als Reformulierung der Gedankenwelt der „societas civilis“.

Zur Entstehungs- und Begriffsgeschichte

Als politische Strömung formiert sich konservatives Gedankengut erstmals beispielhaft in der Frühen Neuzeit, im politischen Kampf der Stände gegen den Machtanspruch des frühmodernen absolutistischen Staates. Er wurde zuerst getragen von den Kräften des Adels und den traditionellen regionalen Führungsschichten. Seine Ideen führte man dabei bereits früh zurück auf die Vorstellung der „societas civilis“ (lat., etwa: „bürgerliche“ oder „Bürgergesellschaft“),[5] die man u. a. aus der politischen Theorie des Aristoteles entnahm, und die das Idealbild einer naturgemäßen, „wohlgeordneten“ Gesellschaft beinhaltete, in der jeder die ihm zukommende Stellung und niemand – auch nicht der Monarch – mehr als diese erhalten sollte.

Im 18. Jahrhundert bekämpften frühe konservative Denker den Rationalismus der Aufklärung, der den Glauben an die vernunftbestimmte Autonomie des Menschen und an dessen Fähigkeit zur rein vernunftgemäßen Neuordnung aller Bereiche des Politischen propagierte, was man als widerrechtlichen und widernatürlichen Eingriff des Menschen in die natürliche und göttliche Weltordnung ansah. Auch setzte sich hierin der anti-absolutistische Grundzug des Konservatismus fort, da sich die Herrschaftspraxis des „aufgeklärten Absolutismus“ zunehmend rationalistisch rechtfertigte. In der kritischen Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution und ihren Folgen entstanden schließlich die ersten großen politischen Programmschriften des Konservatismus (insbesondere bei Edmund Burke, Joseph de Maistre, Ernst Brandes, Adam Heinrich Müller und Karl Ludwig von Haller).

Der politische Begriff konservativ entstand erst um 1800 in England und Frankreich („conservative“; „conservateur“) und wurde (nach der 1832 erfolgten Umbenennung der britischen Tory-Party in „Conservative Party“) seit den frühen 1830er Jahren auch in Deutschland übernommen. Der Konservatismus richtete sich seit der Revolution nicht mehr nur gegen den Absolutismus, sondern vor allem – und in erster Linie – gegen die verschiedenen Ausprägungen revolutionärer politischer Theorie und Praxis, zu welchen man neben dem Liberalismus und dem frühen Konstitutionalismus auch den Gedanken der der radikalen Demokratie und (später) den des Sozialismus zählte.

Ideen des Konservatismus Grundgedanken

Zum Konservatismus werden grundsätzlich folgende Grundpositionen gerechnet:

  • Der Glaube an das Walten der göttlichen Vorsehung in der Geschichte und die Einsicht in die Unzulänglichkeit der menschlichen Vernunft
  • Die konkrete Anschauung und aus der Geschichte gewonnene Erfahrung im Unterschied zu abstrakter Systematik
  • Die Vielfalt des historisch Gewachsenen in der Gesellschaft im Unterschied zur uniformen Freiheit für alle
  • Tradition in der Gestalt der unbewussten Weisheit der Ahnen
  • Autorität mit Rücksicht auf die natürliche Ungleichheit der Menschen im Gegensatz zum egalitären Denken
  • Die Einheit von bürgerlicher Freiheit und Privateigentum </blockquote>

Der Konservatismus als geistig-politische Strömung in Europa ist in seinem Kern eine politische Ordnungslehre, die ihre Wurzeln in mittelalterlichen und christlichen Ideen hat. Der Konservatismus ging historisch davon aus, dass es eine der menschlichen Vernunft vorgegebene göttliche Ordnung gibt, deren Grundzüge sich vor allem in der Idee eines ewigen, transzendent verbürgten und unantastbaren Rechts ausdrücken (Naturrecht/göttliches Recht). Dem Prinzip der radikalen Neuerung („Avantgarde“) wurde der Gedanke einer politischen und geistigen Kontinuität und einer Orientierung an bewährter, historisch gewachsener Tradition gegenübergestellt.

Die Selbstbezeichnung „konservativ“ orientierte sich ursprünglich an den römischen Begriffen „conservator rei publicae“ und „conservator populi“ (dt.: „Erhalter des Staates“, „Erhalter des Volkes“), was als Abwendung einer gefährlichen, zerstörerischen Situation oder Tendenz verstanden wurde. Anhänger der konservativen Idee haben nicht unbedingt einen grundsätzlichen Gegensatz zum Fortschritt behauptet, wie etwa die Selbstbezeichnung der führenden konservativen Tageszeitung Wiens um 1880, „Vaterland“ (mit dem Chefredakteur Karl von Vogelsang), belegt, welche sich im Untertitel „konservativ-fortschrittlich“ nannte. Abgelehnt wurde die Mehrheit der von den revolutionären Kräften geforderten Veränderungen; Reformen sollten auch nicht gewaltsam, sondern kontinuierlich erfolgen. Den Konservativen ging es um die Erhaltung und den Ausbau des ihrer Überzeugung nach Erhaltenswerten (einschließlich der ethischen Werte) und zu diesem Zweck wurden häufig auch eigene Ideen zur Gesellschaftsgestaltung und Sozialreform propagiert.

Einige Autoren, wie etwa Hans-Joachim Schoeps, sehen auch ein „aktionistisches“ Moment einer konservativen Einstellung: Demnach sei nicht Bewahrung an sich das Ziel, sondern auch Herstellung bzw. Erneuerung erhaltenswerter Zustände und Institutionen: „Konservative Gesinnung ist etwas Höheres und Tieferes als der kleinmütige Wunsch, das, was man hat, möglichst langsam zu verlieren.“ Als beispielhaft für diese Erscheinungsform kann Otto von Bismarck gesehen werden, dessen innen- und außenpolitische Reformen von einer konservativen Grundhaltung getragen wurden. Edmund Burke und seine Nachfolger Edmund Burke (1729–1797)

Gegen die Forderung der Französischen Revolution nach Gleichheit (egalité) betont der Konservatismus vor allem die hierarchischen und freiheitlichen Elemente einer harmonischen, gottgegebenen Ordnung (Edmund Burke). Diese „natürliche“ Gesellschaftsordnung sieht Burke als organisches Ganzes. Gegenüber diesem Ganzen müssen individualistisch-egoistische Ansprüche zurücktreten. Die Gemeinschaft wird gegen eine atomisierte und rechtlose Gesellschaft in Stellung gebracht. Die Gemeinschaft ist geprägt von Tradition, Brauchtum, Gewohnheit und Bindung. An die Stelle der Vertragstheorie des modernen Naturrechts tritt die Vorstellung eines generationenübergreifenden Kontinuums. Gegenüber allen vergangenen Generationen ist die gegenwärtige Generation immer in der Position der Minderheit. Wie sollte also die gegenwärtige Generation die Reform wagen und damit alle vergangenen Generationen überstimmen?

Bei Carl von Savigny, dem bedeutendsten Juristen der historischen Schule, wird der gegenwärtigen Zeit überhaupt das Recht, Recht zu setzen, weitgehend abgesprochen. Die wesentlichen Mittler zwischen den Generationen sind natürlich die Tradition, die Sitte, aber vor allem auch das Erbe und das ererbte Eigentum. Freiheit und Eigentum werden somit immer zusammenhängend gedacht. Hinzu tritt, insbesondere bei Burke, eine große Skepsis gegenüber der Theorie. Der Theorie werden die Erfahrung, der gesunde Menschenverstand, die altbewährten Anschauungen gegenübergestellt. So zeichnet sich gerade Burke weder durch eine systematisch durchdachte noch eine konzise Darstellung aus. Seine Reflections hätte er wohl besser Emotions genannt, wie Hermann Klenner im Nachwort zur neuesten deutschen Burke-Ausgabe meint. Veränderung und Fortschritt sind nicht kategorisch ausgeschlossen, stehen aber unter dem Vorbehalt gesellschaftlicher Akzeptanz und Integration in das bestehende Wertesystem. Bei Burke sollen weniger die tradierten Macht- und Herrschaftsverhältnisse, als das grundsätzlich-ideelle Wertegeflecht gewahrt werden; so verteidigt er beispielsweise die Glorious Revolution als einen legitimen Schutz bestimmter Werte (insb. der Glaubensfreiheit) gegen die herrschenden, aus seiner Sicht rechtlosen Verhältnisse. Folgerichtig wird die „Glorreiche Revolution“ bei ihm eben nicht als Revolution, sondern Restauration bestimmt.

Macht, Herrschaft und Staat sind für den späteren kontinental-europäischen Konservatismus meist zentrale Kategorien. Der Staat ist in der Regel positiv konnotiert und oftmals autoritär begründet, etwa wenn er als Abwehrmechanismus gegen die moralische Verderbtheit des von Natur aus böse gedachten Menschen (vgl. Erbsünde; Thomas Hobbes) und seinen privatistischen Egoismen gedacht wird. Auf den Staat ist das konservative Ordnungsdenken hin ausgerichtet. Der organizistisch vorgestellte Staat ist der „natürliche“ Ort, an dem politische Macht, „inappelable“ (durch Einspruch nicht rückgängig zu machende) Entscheidung und soziale Verantwortung zusammenlaufen (vgl. auch: Gewaltmonopol). Daneben aber gibt und gab es von Anfang an Positionen innerhalb des Konservatismus, die dem Staat und ausgreifenden Herrschaftsansprüchen desselben kritisch gegenüber stehen (etwa im christlich geprägten „Altkonservatismus“ des 19. Jahrhunderts), die an die anti-absolutistische Grundrichtung des konservativen Denkens anknüpfen. Angelsächsischer Konservatismus

Historisch lassen sich bezüglich der kontinental-europäischen und anglo-amerikanischen Ausrichtung des Konservatismus zwei Hauptströmungen bestimmen, die sich an der jeweiligen Bewertung von Staat und Individuum unterscheiden lassen:

Im kontinental-europäischen Konservatismus nahm der Bezug auf den Staat eine relativ starke Funktion ein, an der sich konservatives Ordnungsdenken ausrichtete. Der Staat galt als der „natürliche“ Ort politischer Macht und Entscheidung und hatte auch soziale Verantwortung zu übernehmen.

Im anglo-amerikanischen Konservatismus spielt das dagegen das Individuum eine zentrale, positiv bewertete Rolle, das durch nationale Identität und nationale Symbole durch den Ausdruck gemeinsamer Werte und Ziele bestärkt werden soll. Dagegen wird der Staat negativ als die Verkörperung anonymer Macht und Unfreiheit bewertet. Sicherheit sei hier das Resultat individueller Stärke und Durchsetzungsvermögens und individuelle Verantwortung und privatwirtschaftliche Prinzipien werden positiv mit dem Konservatismus verbunden.

Für den anglo-amerikanischen Konservatismus erhält – diametral zur kontinentaleuropäischen Ausprägung – das Individuum eine positive Funktion. Es rückt in das Zentrum der politischen Ideenlehre und bekommt die ordnungsstiftende Funktion zugesprochen, die im europäischen Konservatismus der Staat erhält. Durch nationale Identität und politische Symbole wird das Individuum auf gemeinsame Wertvorstellungen verpflichtet und in seiner ordnungsstiftenden Aufgabe bestärkt. Der Staat erscheint dagegen als Verkörperung anonymer Kräfte und Quelle der Unfreiheit. Sicherheit erscheint als Resultat individueller Stärke und Durchsetzungskraft. Diese individualistische Ausprägung konservativen Denkens geht mit einer starken Betonung privater Wirtschaftsformen und persönlicher Wohlstandssteigerung einher. Neuere Theorien

Seit den 1970er Jahren wird nach der Unterscheidung von Erhard Eppler differenziert zwischen Strukturkonservatismus und Wertkonservatismus:

Strukturkonservatismus bezeichnet eine Weltanschauung, die eine politische oder organisatorische Ordnung gegen Kritik verteidigen und die in ihr begründete Verteilung von Macht und Ressourcen vor Veränderung schützen oder auch eine in der Vergangenheit entwickelte idealistische Ordnungsidee bewahren will.

Der Wertkonservatismus betont bestimmte inhaltliche Positionen wie zum Beispiel die Bedeutung der Menschenwürde, der Treue und gegenseitigen Sorge in der Familie oder anderer Tugenden. Um diese Werte zu bewahren, sind Wertkonservative bereit, Strukturen zu verändern, etwa indem durch eine Steuerrechtsreform die Familie gefördert wird.

Ideengeschichtlich (s. u. Ideen des Konservatismus) versteht man unter Konservatismus eher die Position des Wertkonservatismus.

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