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Brony

Bronies sind Fans der Zeichentrickserie „My Little Pony - Friendship is Magic“, die sich außerhalb der ursprünglichen Zielgruppe (kleiner Mädchen) befinden, nämlich meist erwachsene Männer, aber es gibt natürlich auch ein paar weibliche „Bronies“.

Hintergrund

Der Ursprung der Brony Fangemeinde liegt maßgeblich in dem Imageboard 4chan begründet, in dem die ersten Memes und Bilder der Serie aufgekommen sind. Das Interesse erwachsener Zuschauer an „My little Pony - Friendship is Magic“ wird meist auf die Animationen, die Charaktere oder den Soundtrack zurückgeführt, die von den Fans als besonders herausragend und liebevoll ausgearbeitet empfunden werden. Ebenso spielen hier Bezüge auf andere Werke, wie „The Big Lebowski“, „Fear and Loathing in Las Vegas“, „Star Trek“ oder „Diamond Dogs“ eine Rolle. Solche „Insiderwitze“ wecken beim älteren Publikum oft Gefühle von Nostalgie bezüglich Cartoons und Filmen aus ihrer eigenen Jugend und sorgen somit für eine besondere Bindung an die Serie. Viele Bronies empfinden die Serie als positiven Einfluss auf ihr Leben und nehmen es zum Anlass, allerlei eigene Werke zu erschaffen. Innerhalb ihrer Fangemeinde bereichern sie ihr Erlebnis der Serie um Inhalte, wie Fanart, Videospiele, Musik oder eigene Geschichten, s.g. „Fanfictions“ ebenso wie eigene Versammlungen, wie beispielsweise Conventions oder Stammtische. Weiterhin existieren auch karitative Bewegungen unter den Bronies, wie beispielsweise „Seeds of Kindness“ oder der „Brony Thank You Fund“, der Geld für ausgewählte Einrichtungen sammelt, die sich um das Wohl von Kindern in der ganzen Welt sorgen.

Reaktion

Eine Gruppe von männlichen und weiblichen Bronies beim Cosplay auf einer Convention.

Lauren Faust, ehemals Ausführende Produzentin von „My little Pony: Friendship is Magic“ zeigte sich positiv überrascht und äußerte bereits mehrfach öffentlich ihre Anerkennung der Brony Fangemeinde. Gleiches gilt für die Sprecher und Produzenten der Serie, die außerdem mithilfe von Social Media Seiten direkt mit den Fans interagieren und somit schnelle Rückmeldungen bezüglich der Qualität ihrer Arbeit erhalten können und ihnen oft mehr Möglichkeiten gibt, als Mitarbeiter an der Serie anerkannt und gewürdigt zu werden. Trotzdem sind die Produzenten der Serie versucht, die Serie kinderfreundlich zu halten und den Bezug auf die Bronies gering zu halten, auch, um der Fangemeinde nicht das Gefühl zu geben, bevormundet zu werden.

John de Lancie, ein US-amerikanischer Schauspieler, der unter anderem durch seine Auftritte in Serien wie „Star Trek: The Next Generation“ und „Breaking Bad“ bekannt ist und in „My little Pony: Friendship is Magic“ die Rolle des Charakters „Discord“ spricht, vergleicht das Phänomen „Brony“ mit dem plötzlichen Auftreten einer unerwartet großen Menge an weiblichem Publikum bei der ursprünglichen „Star Trek“ Serie. Er half außerdem dabei, eine Dokumentation mit dem Titel „Bronies: The Extremely Unexpected Fans of My Little Pony“ zu produzieren, wobei für die Finanzierung auf die Plattform „Kickstarter“ zurückgegriffen wurde. Mit über $320,000 wurde diese Dokumentation zum zweitgrößten filmbasierten Projekt, das bisher auf Kickstarter seinen Anfang gemacht hat.

Hasbro, die Herstellerfirma der „My little Pony“-Spielzeugreihe, zeigte sich bisher gegenüber den Fans durchaus tolerant und produziert sogar Merchandise, das speziell auf Bronies als Zielgruppe ausgerichtet ist, unter anderem mit der Begründung, dass „My little Pony“ für diese Fans zu einem „Lifestyle“-Markenzeichen geworden ist. Trotzdem existieren eine handvoll von Webseiten und Projekten, gegen die Hasbro bereits rechtlich vorgegangen ist, unter anderem das Spiel „Fighting is Magic“, ein Spiel aus dem Beat 'em Up Genre, welches Charaktere der Serie als Kämpfer einzusetzen gedachte und die Seite „Ponyarchive“, die nicht nur die Folgen der Serie in voller Länge zeigte, sondern diese kostenlos zum Download bereitstellte. Davon abgesehen existieren ungezählte Parodien und Remixes, besonders als Videos auf der Seite „Youtube“, die Hasbro als Teil der Subkultur wahrnimmt und akzeptiert.

Kontroversen und Vorurteile

Siehe Artikel: Vorurteile über Bronies

Trivia

Zahlreiche Prominente der Videospiel-, Musik-, Film- und Fernsehbranche haben sich mittlerweile als Bronies geoutet, darunter Rupert Grint, Andrew W.K., Lena Hall, Markus Persson und Gabe Newell. Die Piratenpartei hat darauf bestanden, im Abgeordnetenhaus Berlins während ihren Treffen eine „Pony Pause“ einzuführen, in der eine Folge der Serie gezeigt werden sollte. Dieser Vorschlag führte jedoch zu Unstimmigkeiten unter den anderen Mitgliedern im Abgeordnetenhaus. Sowohl s.g. white hat hacker, als auch die Gruppe Anonymous benutzen gelegentlich Bilder und Namen von Charakteren der Serie und sowohl Google Hangouts als auch Youtube besitzen mittlerweile einige kleinere Easter Eggs, die eindeutig auf die Fangemeinde abzielen. Weitere solcher Verweise sind in Videospielen wie „Diablo III“ oder Fernsehserien wie „Bob's Burgers“ zu finden.

Siehe auch: Vorurteile über Bronies

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Diskussion

manu, 2014/07/05 19:41

Sehr hübsch ;-)

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